SC Dahenfeld 1946 e.V.
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Es braucht keine zig verschiedenen Pay TV-Abos, um seinen Sonntag-Nachmittag unterhaltsam zu gestalten. Während die beiden gestrigen Bundesligabegegnungen in gesamt 180 Minuten gerade mal ein (Eigen-)Tor zu bieten hatten, rappelte es beim Spiel Hardthausen gegen Dahenfeld in 90 Minuten ganze 11 Mal. In der Anfangsviertelstunde kamen beide Teams trotz offensivem Spielstils und schnellem Überbrücken des Mittelfelds nicht zu nennbaren Chancen.
Ein schlitzohriger Versuch aus 40 Metern brachte den SCD dann in Front: Dittmann sah, dass der TSV-Keeper weit vor dem Gehäuse stand und versuchte einfach mal sein Glück, der Keeper war eigentlich rechtzeitig zurückgeeilt und wollte den Ball sicher abfangen, wobei ihm der Ball aber durch die Hände glitt (16. Minute). Der Jubel der zahlreich mitgereisten Gästefans war noch nicht abgeklungen, da jubelte schon die Heimseite: bei einem strammen Schuss von halbrechts ins lange Eck hatte Keeper Roth keine Chance (17. Minute). Auch das Führungstor der Gäste fiel unter gütiger Mithilfe des Torwarts, nachdem sich Seidl rechts außen durchgesetzt hatte, konnte er die flache Hereingabe nicht erreichen und Zürn konnte somit in das leere Tor einschieben (22.). Nachdem den Gastgebern ein schönes Kopfballtor auf Grund einer Abseitsposition in der 25. Minute aberkannt wurde, schlug der SCD wieder zu. Zürn verarbeitete einen langen Ball auf links außen, flankte an den langen Pfosten, wo Marcel Melzer eingesprungen kam und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (27.). Hardthausen zeigte sich nicht geschockt und kam durch einen Freistoss, den Roth gut parierte, und einen Kopfball an den Außenpfosten zu guten Gelegenheiten. Auch Dahenfeld erzielte dann ein Tor aus Abseitsposition (33.), bevor in der 38. Minute der nächste reguläre Treffer fiel, als nach klasse Einsatz von Max Kühner Seidl aus 18 Metern abzog und den Ball mit Hilfe des Innenpfostens im Tor versenkte. Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann komplett den Gastgebern und nachdem mal zweimal am stark reagierenden Roth gescheitert war, gelang per Kopf nach einer Ecke das 2:4 (45.).

Die Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit hatte dann drei Elfmeter zu bieten. Zunächst versenkte Dittmann souverän zum 2:5, dann traf Hardthausen ebenso souverän zum 3:5. Beide Elfmeter waren, so wie man Anhänger des gegnerischen Teams schimpfen hören konnte und je nach Vereinsbrille, wohl sehr umstritten. Den klarsten der drei Elfmeter konnte Zürn leider nicht verwandeln, er scheiterte halbhoch am Torhüter (60. Minute). Wieder im direkten Gegenzug gelang dem TSV der Anschlusstreffer, als eine Hereingabe von rechts nicht geklärt werden konnte und der Ball dann irgendwie den Weg ins Tor fand. Spätestens jetzt war es von beiden Seiten ein brutal intensives Spiel mit viel Feuer in den Zweikämpfen, ohne aber unfair zu sein. Hardthausen schnürte den SCD teilweise in der eigenen Hälfte ein, kam aus dem Spiel heraus aber nicht zu wirklich zwingenden Aktionen gegen die gute Dahenfelder Abwehr. Bei Standardsituationen brannte es aber regelmässig lichterloh im Sechzehner, aber zum Glück konnte man immer noch ein Körperteil in die gegnerischen Abschlüsse werfen. In der 87. Minute bot sich die riesen Gelegenheit für die Heimelf, nach Absprachefehler zwischen Verteidiger und Torwart außerhalb des 16ers landete der Ball 30 Meter vor dem Tor bei einem Spieler des TSV, der sofort abzog und den Ball zur kollektiven Erleichterung des Gastanhangs 2 Meter über das leere Gehäuse setzte. Die Entscheidung erzielte Zürn in der 90. Minute. An der Mittellinie startend erlief er einen langen Ball, setzte sich gegen den letzten verbliebenen Abwehrspieler durch und netzt cool ins kurze Eck zum 4:6 ein. In der Nachspielzeit konnte Zürn noch seinen dritten Treffer erzielen, nachdem er von Dittmann von links perfekt angespielt wurde und den Ball problemlos aus 5 Metern einschieben konnte. Somit bleibt der SCD auch nach dem vierten Spieltag bei voller Punktausbeute Tabellenführer und konnte somit den bisherigen vereinsinternen Startrekord in der Kreisliga A aus der Saison 09/10 (3 Siege, 1 Unentschieden) überbieten. 

Der Wahnsinn geht weiter!